Ringelblume

Die Ringelblume hat ihre ursprüngliche Heimat im Mittelmeergebiet und in Nordafrika, heute wird sie aber weltweit als Arzneipflanze sogar feldmäßig angebaut. Außerdem ist sie als Gartenpflanze weit verbreitet.

Die Ringelblume ist anspruchslos und wächst überall gut. Sie wird bis zu 60 cm hoch, hat gelbe und orangene Blüten und blüht bis in den Herbst hinein.

Aussaat:
Im Frühjahr – die Samen nur leicht mit Erde bedecken und später etwas lichten. 20- 30 cm sind wohl ideal aber meine stehen viel dichter, so um die 5 cm und wachsen trotzdem gut. Die Lage kann sonnig aber auch halbschattig sein. Im Herbst sät sich die Ringelblume dann selbst wieder aus.

Ich finde die Blüten zwar sehr schön, aber insgesamt ist die Ringelblume sehr krautig sprich: viel mehr Blätter als Blüten. Und sie zieht schnell Läuse an. (Ich helfe mir im Moment mit Kaffegrund dagegen. Einfach Kaffereste mit Wasser mischen, auf die Erde giessen, fertig. Das funktioniert ganz gut. Vorher die Pflanzen evtl mit einem härteren Wasserstrahl abspülen.)

Auf dem unteren Foto sieht man die Ringelblume nach 4 Tagen Urlaub (sprich ungewässert…) Sie erholt sich aber wieder, also nicht sooooo schlimm wenn das passiert.

Ich habe mich also für die Ringelblume entschieden. Weil sie so einfach zu halten ist, aber auch weil sie meine Hausapotheke bereichert. Die Ringelblume ist übrigens die Heilpflanze des Jahres 2009!

Wirkung:
antibakteriell, reinigend, pilztötend, entzündungshemmend, abschwellend, krampflösend, anregend, schweisstreibend

Anwendung:
Die Ringelblume kann man bei äußerlichen Wunden anwenden (bei Abschürfungen, Brandwunden, Schnittverletzungen, bei angegriffener und entzündeter Haut, bei Sonnenbrand, Krampfadern, Akne und Hautausschlägen), aber ebenso als Tee zu sich nehmen als Mittel gegen Übelkeit, Gallenleiden oder Menstruationsbeschwerden.

Für die äüßere Anwendung benutzt man Salben, Tinkturen, Öl oder Umschläge. Die Heilwirkung ist sehr bekannt und beruht auf einer Vielzahl von Inhaltsstoffen. In vielen im Handel erhältlichen Produkten ist die Ringelblume ein fester Bestandteil: in Salben, Cremes, Shampoos, Badezusätzen und Tinkturen.
Es ist jedoch Vorsicht geboten: manche Menschen reagieren allergisch auf die Ringelblume.

Ernte:
Der beste Zeitpunkt ist im Frühsommer, bevorzugt morgens kurz nach dem sich die Blüten geöffnet haben – dann ist der Gehalt an Wirkstoffen am höchsten. Insgesamt kann man aber die gesamte Blütezeit, also bis in den Herbst ernten. Die Blüten werden im Schatten getrocknet.

Tee – zur Regulierrung der Monatsblutung, bei Entzündungen des Verdauungstraktes
1TL getrocknete Blüten mit einer Tasse kochendem Wasser übergiessen und 5 Minuten abgedeckt ziehen lassen, danach abseien. Täglich mehrmals trinken.

Haut-Tee – für den Stoffwechsel, eine bessere Hautdurchblutung und zur Linderung von Hautausschlägen
1TL getrocknete Gänseblümchen, 1TL Ringelblumenblüten und 1TL Stiefmütterchen-Kraut vermischen mit 250 ml Wasser übergiessen. 5 Minuten ziehen lassen, danach abseien.
Täglich mehrmals trinken.

Aufguss für Umschläge und Kompressen – beim offenen Bein z.B. oder bei Hautreizungen
1 handvoll getrocknete Blüten in 1/2 Liter Wasser geben und ziehen lassen. Dann aufkochen, 15 Minuten kochen lassen, danach abseien. Die Umschläge oder Kompressen damit tränken und auf die betroffene Stelle legen.

Ringelblumensalbe – bei trockener, entzündeter Haut, bei Hautreizungen und kleinen Schnittwunden, auch bei Akne
50 g frische Ringelblumen-Blütenblätter und 2 Tassen kaltes Wasser in ein Behältnis geben und über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag so lange sanft kochen lassen, bis das Wasser fast ganz verdampft ist. 250 Gramm Lanolin (Apotheke) dazugeben und gut verrühren. (Von meiner Mutter weiß ich, dass sie auch Kokosfett verwendet.) Die Mischnund durch ein Tuch in ein Gefäß pressen und abkühlen lassen, danach verschließen. Mehrmals am Tag die betroffenen Stellen eincremen. Die Salbe hält sich in etwa 3 Monate aber es empfiehlt sich sie zügig aufzubrauchen.

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